Leonardos Finanzen

Wieviel Geld hatte Leonardos Familie?

Die Familie Leonardo da Vincis väterlicherseits war wohlhabend, aber nicht außergewöhnlich reich. Sie besaßen Land in Vinci, das sie an die Bauern der Umgebung verpachteten. Die Erträge brachten genug Geld ein, um davon leben zu können.

Was arbeitete Leonardo?

Leonardo arbeitete nur wenige Jahre als selbstständiger Maler. Die meiste Zeit war er Mitglied adeliger Höfe und bezog ein Grundgehalt (Apanage). Er wirkte dort als Berater und ausführender Unternehmer zu allen Fragen der Stadtentwicklung, des Ingenieurwesens, der Wissenschaft und der Kunst. Außerdem nahm er Schüler auf, die eine Lehrgebühr entrichteten.

Wieviel hat Leonardo verdient?

Leonardo war die meiste Zeit an adeligen Höfen beschäftigt und bekam dort zwischen 1000 und 2000 Golddukaten pro Jahr (3,5-7kg Gold). Das entspricht einer heutigen Kaufkraft von ca. 1,7 - 3,3 Mio Euro. Dazu kamen Landschenkungen und sonstige Handelsgüter.

Wie reich war Leonardo da Vinci?

Als Leonardo da Vinci starb hatte er in Florenz ein Bankvermögen von 400 Golddukaten (1,4kg Gold). Dazu kamen erhebliche Barmittel und Grundstücke in Mailand und Florenz, die jährliche Pachterträge abwarfen. Auch hatte ihm der Herzog von Mailand Rechte am Schöpfen von Wasser am Kanal St. Christoph übertragen, die ebenfalls regelmäßige Einkünfte einbrachten.

Der Familienbesitz der Vincis

Die männlichen Vorfahren Leonardos waren seit Generationen wohlhabende Notare in Florenz. Es war zu der Zeit modern, dass sich die gutverdienenden Bürger der italienischen Städte ein Haus auf dem Land kauften und dort die heißen Sommer verbrachten. Auch Leonardos Familie begann so Land in und um Vinci zu erwerben, einem Dorf unweit von Florenz. Über die Jahrzehnte wurde dies ein recht ansehnlicher Besitz. Dazu gehörten einige Häuser und Bauernhöfe, die an die Menschen der Umgebung verpachtet wurden.

Bezahlt wurde die Pacht meist in Naturalien wie Getreide, Olivenöl oder Wein. Die Erträge aus der Verpachtung sicherten der Familie Vinci genug Einkommen, um finanziell unabhängig zu sein. Außerdem bauten sie ihre Besitztümer über die Jahrzehnte stetig aus. So war es einigen Familienmitgliedern möglich, keiner regulären Arbeit nachzugehen und ausschließlich die Familiengüter zu verwalten. So taten es Leonardos Großvater Antonio und Leonardos Onkel Francesco.

Leonardo ist vermutlich auf den Besitztümern der Familie in Vinci aufgewachsen. Auch wenn das Leben dort auskömmlich war, war es dennoch karg, ländlich und einfach. Die Familie in Vinci lebte nicht im Luxus.

Die toskanische Landschaft um das Dorf Vinci
Landschaft bei Vinci, Toskana, Italien
Typisch für die Toskana sind vereinzelt stehende Landhäuser die von Olivenbaumplantagen oder Weinbergen umgeben sind

Leonardos harte Anfangsjahre

Leonardo zog im Alter von 12-16 Jahren von Vinci nach Florenz und begann dort auf Vermittlung seines einflussreichen Vaters eine Malerlehre bei dem damals sehr berühmten Künstler Andrea del Verrocchio.

Obwohl Leonardo 1472, also mit 20 Jahren, als Meister in die Malergilde von Florenz aufgenommen wurde, arbeitete er noch weitere sechs Jahre unter seinem alten Lehrmeister Verrocchio. Erst im Jahr 1478 macht sich Leonardo als Maler in Florenz selbstständig und gründete eine Künstlerwerkstatt. Leonardo war zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt. Er hatte von Beginn an eigene Pferde, Diener und auch schon einige Schüler.

Leonardo hatte anfangs große Schwierigkeiten an lukrative Aufträge zu kommen. Überhaupt nur auf Vermittlung seines Vaters, eines stadtbekannten und bestens vernetzten Notars, erhielt Leonardo einige wenige Aufträge, z.B. sollte er das Altarbild für die Kapelle des Florentiner Stadtparlaments anfertigen. Jedoch gab Leonardo das Projekt später an einen ehemaligen Mitschüler ab.

Der Knebelvertrag zur Anbetung der Könige

Wie sehr Leonardo anfänglich auf die Unterstützung seines Vaters angewiesen war, zeigt das Zustandekommen des Vertrages zum unvollendet gebliebenen Gemälde "Anbetung der Könige". Die Bedingungen waren sehr unvorteilhaft für Leonardo. Er bekam zwar Land im Wert von 300 Florin (1,05kg Gold), dass er allerdings erst in 3 Jahren verkaufen durfte und nur mit Zustimmung des auftraggebenden Klosters. 150 Florin davon musste er einer Dame aus dem Umfeld des Klosters spenden, noch dazu sofort. 150 Florin waren eine hohe Summe, die Leonardo nicht aufbringen konnte. Daher lieh ihm das Kloster den Betrag. So war er bereits hoch verschuldet, noch bevor er die Arbeiten begonnen hatte. Die Farben und Materialien für das Gemälde musste Leonardo auch selbst bezahlen. Noch dazu kam der fortlaufende Unterhalt seiner Werkstatt.

Erfahrungen wie diese könnten dazu beigetragen haben, dass Leonardo drei Jahre später nach Mailand aufbrach, um für den Herzog von Mailand tätig zu werden (ca. 1482).

Leonardos Einnahmen

Leonardo malte nur sehr wenige Gemälde. Gleichzeitig hatte er stets Diener, Mägde, Schüler, Pferde und ging zahlreichen Tätigkeiten nach, die auf den ersten Blick kein Geld einbrachten. Da kommt die Frage auf, wie er seinen Werkstattbetrieb finanzieren konnte.

Einnahmen durch Lehrgebühren

Es war üblich, dass Malermeister Schüler aufnahmen und dafür eine Lehrgebühr von den Eltern erhielten. Die Höhe der Gebühr variierte mit dem sozialen Hintergrund des Schülers. In einigen Fällen verzichtete Leonardo auf die Gebühr. Zu der Ausbildung zählten nach damaligen Verständnis auch Hilfstätigkeiten in der Werkstatt, so dass Schüler nicht nur direkt durch Lehrgebühren die Kosten der Werkstatt senkten, sondern auch indirekt durch das Verrichten einfacher Hilfstätigkeiten. Leonardo hatte daher stets mehrere Schüler um sich.

Freie Kost und Logis

Die Künstlerwerkstätten waren nicht an einen festen Ort gebunden. Vielmehr waren sie ein mobiler Personenverbund. Waren die Aufträge weiter weg und konnten nur vor Ort ausgeführt werden (z.B. bei Wandgemälden) war es üblich, dass die Auftraggeber für die Unterbringung und Verpflegung der Künstlerwerkstatt aufkamen. Als Leonardo beispielsweise den Karton zur Anna Selbdritt anfertigte, stellten die Mönche des Florentiner Servitenordens Kost und Logis für ihn und die Mitglieder seiner Werkstatt.

Vielfältige Werkstattaufträge - Leonardos Arbeitsaufgaben

Haupteinnahmequelle der Künstlerwerkstätten waren sicherlich die zahlreichen Werkstattaufträge. Gemälde waren die neue Mode der Zeit und beliebte und teuer bezahlte Statussymbole der reichen Oberschicht. Auch Skulpturen waren sehr beliebt. Doch waren das nicht die einzigen Arten von Aufträgen. Künstler der Renaissance verstanden sich als universale Talente. Das gilt nicht nur für Leonardo, sondern für alle Künstler dieser Zeit. Sie malten, musizierten, dichteten, unterhielten, organisierten höfische Feste, entwarfen Gebäude und Maschinen und manchmal war auch nur ihr Rat oder Forschen zu allerlei Dingen gefragt. Demnach übte Leonardo nicht nur einen sondern gleich mehrere Berufe aus.

Hofkünstler

  • Porträts und Gemälde für die Hofgesellschaft (z.B. waren "Die Dame mit dem Hermelin", "La Belle Ferroniere" und "Das letzte Abendmahl" Aufträge des Mailänder Herzogs)
  • Anfertigen von Statuen und Standbildern
  • künstlerischer Leiter der höfischen Feste, unterhaltsame Spezialeffekte allerlei Art, Entwerfen fantasievoller Verkleidungen und Bühnenbilder
  • Entwurf von Springbrunnen
  • Konstruktion von Hebebühnen für Theateraufführungen
  • musikalische Unterhaltung der Gäste: Leonardo spielte diverse Instrumente, die er teilweise selber baute und sang wohlklingend dazu, er war bekannt dafür gut improvisieren zu können
  • Erheiterung der Gesellschaft durch interessante Rätsel und lehrreiche Geschichten
  • Sonderanfertigungen: ein mechanischen Roboterritter, der von alleine laufen konnte; ein Automobil, dass von alleine fahren konnte, indem es wie ein überdimensionales Aufziehauto von einer mechanischen Zugfeder angetrieben wurde; anlässlich eines Besuchs des französischen Königs wurde ein mechanischer Löwe angefertigt, der über eine Aufziehmechanik ein paar Schritte laufen und sein Maul aufreißen konnte

Architekt

  • Unterstützung bei allen Angelegenheiten des Städtebaus
  • Betreuung von Bauprojekten, z.B. Um- oder Neubau von Villen, Palästen und Kirchen
  • Ausbau der Kanalisation
  • Entwässerungsprojekte
  • Vermessungsprojekte, Erstellen von Landkarten
  • Ausarbeiten von Plänen für Festungsbauten

Ingenieur

  • Entwurf von Maschinen aller Art zur Arbeitserleichterung
  • Entwürfe und Pläne für Kriegswaffen, Belagerungswaffen und mobile Brücken

Gelehrter

  • Leonardo war Ansprechpartner und Berater des Hofes in allen Fragen der Wissenschaft

Das breite Spektrum an Aufträgen zeigt, dass Leonardo auf vielen Gebieten tätig war und das Anfertigen von Gemälden nur eine von vielen Aufgaben war.

Höfische Apanage

Mitglieder eines adeligen Hofes bekamen ein jährliches Grundgehalt zur Deckung ihrer Ausgaben, eine Apanage. Leonardo war größtenteils an solchen Höfen angestellt. Die Zahlungen erfolgten nicht immer regelmäßig und so sind Briefe Leonardos an den Herzog von Mailand erhalten, indem er ihn auffordert, die ausstehenden Zahlungen zu leisten. Einer beginnt so: "Durchlaucht, da ich noch den Lohn für zwei Jahre zu bekommen habe ...". Der Herzog von Mailand war für seine eiserne Haushaltsdisziplin bekannt.

Apanage in Mailand

Dennoch wurde Leonardo außerordentlich gut bezahlt. Er wurde einmal von einem ihn besuchenden Kardinal gefragt, welchen Lohn er vom Herzog bekomme. Leonardo erwiderte, er bekomme gewöhnlich zweitausend Dukaten im Jahr (7kg Gold), dazu zahlreiche Geschenke und Gaben, mit denen ihn der Herzog höchst freigiebig jeden Tag überschütte. So schenkte der Herzog 1499, kurz vor seiner Vertreibung durch die Franzosen, Leonardo einen Weinberg in der Nähe von Mailand.

Apanage in Amboise

Als Leonardo zum Schluss seiner Karriere am Hof des französischen Königs lebte, bekam er als " Maler, Ingenieur und Architekt des Königs" 1000 Golddukaten pro Jahr (3,5kg Gold), also nur noch die Hälfte des Gehalts in Mailand. Allerdings bekam der höchste königliche Beamte exakt dieselbe Summe. Die Höhe des Gehalts war also eine hofpolitische Entscheidung. Zusätzlich wurde Leonardo das Schloß Le Clos Lucé zur Verfügung gestellt, dass nur 500m entfernt war vom Königsschloß.

Immobilienbesitz

Leonardo besaß in seinen späteren Lebensjahren einige Immobilien, die ihm zusätzliche Einnahmen brachten.

Der Weinberg in Mailand

Leonardo war etwa ab 1487 für den Mailänder Herzog Ludovico Sforza tätig. Als Dank für langjährige Dienste schenkt der Herzog dem 47-jährigen Leonardo per Erlass vom 26.4.1499 einen Weinberg:

"Ludovico Maria Sforza machte Leonardo da Vinci, dem hochberühmten Maler aus Florenz, 16 Ruten Boden [etwa eine Fläche von 80m × 80m] oder einen Weinberg zum Geschenk, den er vor kurzem vom Abt oder dem Kloster von San Vittore am Stadtrand, in der Nähe des Tores von Vercelli [im Westen von Mailand] erworben hatte, damit jener auf diesem Grund und Boden nach seinem Gutdünken bauen, Nutzgärten anlegen und alles, was ihm, seinen Nachkommen oder denjenigen, denen er das, was er oben bekommen, geben wird, tun oder verfügen kann.

Wenige Tage darauf eroberten die Franzosen Mailand und vertrieben den Herzog. Auf der Suche nach neuen Auftraggebern verließ Leonardo die Stadt im Herbst desselben Jahres und kehrte erst 1406 wieder nach Mailand zurück, um für die Franzosen zu arbeiten. Der Weinberg wurde in der Zwischenzeit von Leonardos Schüler Salai gepachtet, der dort seinen Vater wohnen ließ. Später ließ sich Salai ebenfalls dort nieder. In Leonardos Testament vermachte er den halben Weinberg Salai, die andere Hälfte ging an Leonardos Diener Vilanis.

Die Güter in Vinci

Es ist heute unklar, wieviel Land aus dem Familienbesitz der da Vincis an Leonardo ging. Als unehelicher Sohn wurde Leonardo vom Erbe seines Vaters ausgeschlossen, sein kinderloser Onkel väterlicherseits hingegen setzte ihn ausdrücklich als Alleinerben ein.

Die Güter in Vinci gehörten einst Leonardos Großvater Antonio. Er war zwar ausgebildeter Notar lebte aber auf dem Land und "tat nichts", wie es im damaligen Sprachgebrauch hieß, d.h. er verwaltete die Güter der Familie. Nach seinem Tod wurde der Besitz vermutlich unter seinen zwei Söhnen Ser Piero und Francesco aufgeteilt, da nun sowohl Francesco, als auch Ser Piero Land in und um Vinci besaßen. Leonardos Vater Ser Piero war der älteste Sohn und bekam möglicherweise einen größeren Anteil. Da er erfolgreicher Notar in Florenz war, brauchte er einen Verwalter vor Ort, der sich um die Güter in Vinci kümmerte. Möglicherweise übernahm das sein Bruder Francesco für ihn, denn der ging wie sein Vater zeitlebens keinen Beruf nach und "tat nichts". Das lässt darauf schließen, dass er genug Landbesitz hatte, um von den Erträgen leben zu können. Ein Leben als Taugenichts erscheint abwegig, da er seit 1465 mit Alessandra Amadori verheiratet war, der Schwester der jung verstorbenen ersten Ehefrau seines Bruders Ser Piero. Die da Vincis heirateten seit Generationen gezielt Frauen aus Florentiner Notarsfamilien. Die Ehe wäre aus Sicht der Brautfamilie vermutlich nicht zustande gekommen, wenn Francescos zukünftiges Auskommen im Ungewissen gelegen hätte.

Als Francesco 1507 kinderlos starb, sollte sein ganzer Besitz an seinen Alleinerben Leonardo gehen. Da Leonardo ein uneheliches Kind war und nach einem früheren Testament Francescos nur eheliche Kinder Ser Pieros erbberechtigt waren, kam es zu einem monatelangen Rechtstreit mit Leonardos Brüdern. Doch der französische König setzte sich bei der Stadtregierung von Florenz erfolgreich für Leonardo ein. Leonardo kam 1508 in den Besitz eines Teils der Familiengüter in Vinci, da war er 55 Jahre alt. Der Umfang dieses Erbes ist heute jedoch nicht genau zu ermitteln. Angesichts des aufwändigen Rechtsstreits muss es sich um eine stattliche Summe gehandelt haben, die auch für Leonardos Brüder bedeutend genug gewesen sein muss, obwohl sie teilweise selbst Notare geworden und somit recht wohlhabend gewesen sein müssen.

Der schiffbare Kanal von St. Christoph, Mailand

Mailand liegt nicht direkt an einem Fluss oder See. Um die Wasserversorgung der Metropole zu sichern, wurden im Mittelalter künstliche Kanäle angelegt (Navigli), die die Seen und Flüsse des Umlands mit der Stadt verbanden. Sie waren ebenso von großer wirtschaftlicher Bedeutung, denn einige der Kanäle waren breit genug, um auch von größeren Schiffen passiert werden zu können. Der größte dieser Kanäle, der "Naviglio Grande", verfügte über einen eigenen kleinen Hafen. Das Mailänder Kanalsystem ist in Teilen bis heute erhalten geblieben.

Um 1508 schenkte der französische König Leonardo den schiffbaren Kanal St. Christoph in Mailand. Das war damals ein sehr wertvolles Geschenk. Zum einen war damit das Recht verbunden, Gebühren auf die Entnahme von Trinkwasser zu erheben, zum anderen konnten Gebühren auf das Befahren des Gewässers erhoben werden. Die Schenkung verlief allerdings nicht reibungslos, denn es ist ein Brief Leonardos an den französischen Statthalter von Mailand erhalten, in dem er sich beschwert, dass ihm der Kanal noch immer nicht übertragen worden sei. Dass der Kanal schließlich auf Leonardo übertragen wurde, geht aus seinem Testament hervor, in dem Leonardo den Kanal seinem Diener Vilanis vererbt.

 

Wie wohnte Leonardo?

Anhand der wenigen erhalten gebliebenen historischen Quellen ist es nicht mehr möglich, Leonardos genaue Wohnorte lückenlos nachzuvollziehen. Außerdem sind die meisten Gebäude, die Leonardo nachweislich bewohnte, nicht erhalten geblieben. Dennoch können einige Aussagen zu Leonardos Unterkünften getroffen werden.

Kindheit und Ausbildung

Mit hoher Wahrscheinlichkeit verbrachte Leonardo seine Kindheit auf den Besitztümern seiner Familie in Vinci. In seiner Jugend zog er in das Zentrum von Florenz zu seinem Vater Ser Piero da Vinci. Als angesehener Notar hatte der ein Büro am Platz vor dem Gebäude der Stadtregierung, seine Wohnadresse und somit auch die des jungen Leonardos ist heute unbekannt. Ebenso ist unklar, wo Leonardo während seiner Ausbildung bei seinem Florentiner Lehrmeister Andrea del Verrocchio wohnte. Aufgrund der örtlichen Nähe könnte Leonardo bei seinem Vater gewohnt haben. Er könnte aber auch in Verrocchios Werkstatt gewohnt haben. Die Bottegas genannten Künstlerwerkstätten hatten zu diesem Zweck hergerichtete Räume für die Schüler der Werkstatt. Grundsätzlich ist aus dieser Zeit sehr wenig zu Leonardos Leben bekannt.

Kirchen und Klöster

Leonardo hat zumeist dann in Verwaltungsgebäuden von Kirchen oder Klöstern gewohnt, wenn er an Gemälden kirchlicher Auftraggeber arbeitete.

  • 1482, San Vincenco, Mailand
    Als Leonardo Florenz verließ und nach Mailand zog, arbeitete er für etwa drei Jahre an seinem ersten zweifelsfrei echten und vollendetem Gemälde "Felsgrottenmadonna". Das Altarbild war ursprünglich eine Auftragsarbeit der Bruderschaft der Unbefleckten Empfängnis für die Franziskanerkirche San Francesco Grande in Mailand. Während der Arbeiten an dem Gemälde wohnte Leonardo zumindest zeitweise in der Pfarrei der Kirche San Vincenco
  • 1502, Santissima Annunziata, Florenz
    Nach Florenz zurückgekehrt stellten ihm die Mönche des Servitenordens Räume in ihrem Kloster zur Verfügung, um ein Altarbild zu malen. Leonardo gab den Auftrag später an einen Maler aus dem Umfeld seines Lehrmeisters Verrrochio ab, Filippino Lippi
  • um 1504, Santa Maria Novella, Florenz
    Während der Arbeiten an dem Gemälde „Schlacht von Anghiari“ wohnte Leonardo in einem Nebengebäude der Kirche Santa Maria Novella. Der Auftrag zu dem riesigen Gemälde kam von der Stadtregierung von Florenz
  • 1510, Pfarrerei Santa Babila (nahe dem Porta Orientale), Mailand
    Dass Leonardo sich zeitweise dort aufhielt ist bemerkenswert, da er zeitgleich im Dienst des französischen Statthalters von Mailand stand und daher vermutlich auch an dessen Hof hätte wohnen können

Adelshöfe

Leonardo war die meiste Zeit seines Lebens an adeligen Höfen beschäftigt und bekam dort Räume zur Verfügung gestellt, die er als Werkstatt und Unterkunft nutzte.

  • 1489-1499, Corte Vecchio (nicht erhalten), Mailand
    Leonardo wohnte im Corte Vecchio (ital. 'alter Hof'), der ehemaligen Residenz der Mailänder Herzogsfamilie Visconti. Zu Leonardos Mitbewohnern zählte dort zeitweise der rechtmäßige Herzog von Mailand Gian Galeazzo Sforza, der von Ludovico Sforza verdrängt wurde. In dem großen Innenhof des quadratisch angelegten Palastes wurde das 7m große Gipsmodell von Leonardos Reiterstatue für Francesco Sforza hergestellt
  • 1506-1508, Castello Sforza (erhalten), Mailand
    Die heute noch erhaltene ehemalige Palastanlage von Ludovico Sforza wurde nach dessen Vertreibung vom französischen Statthalter Charles d’Amboise genutzt. Als Leonardo für ihn tätig wurde, bezog er dort einige Räume
  • 1513-1516, Belvedere-Palast (baulich stark verändert), Rom
    Leonardo wurden im heutigen Belvedere-Palast neben dem Petersdom Wohnräume und ein Atelier zur Verfügung gestellt, die vom Bruder des Medici-Papstes Leo X. eingerichtet wurden
  • 1516-1519, Schloss Le Clos Lucé (erhalten), Amboise
    Schloss Amboise war (neben Schloss Blois) der damalige französische Königssitz. Leonardo bewohnte das Schloss Le Clos Lucé, etwa 500m entfernt vom Schloss Amboise

Unterkunft bei Freunden und Bekannten

In Zeiten politischer Umbrüche, bei unklarer Auftragslage oder auf Reisen wohnte Leonardo bei Freunden und Bekannten.

  • 1508, Palazzo Martelli (erhalten), Florenz
    Leonardo wohnt zeitweise im Palast des wohlhabenden Kunstförderers Piero die Braccio Martelli, als es um die Erbstreitigkeiten zum Familienbesitz in Vinci ging
  • 1512-1513, Melzi Villa (erhalten), Vaprio d'Adda, bei Mailand
    Als die Sforzas erneut die Macht in Mailand ergreifen, zieht sich Leonardo für einige Monate in die Villa seines adeligen Mailänder Schülers Francesco Melzi zurück. Er zeichnet dort unter anderem Pläne zur Umgestaltung des Anwesens
  • 1513, Villa von Prevostino Viola (Standort unbekannt), Mailand
    Kurz bevor Leonardo von den Medici an den päpstlichen Hof in Rom gerufen wird, hält er sich bei Prevostino Viola auf (bekannt aus einem Eintrag im Dombauregister in Mailand vom 25.3.1513). Über Prevostino Viola ist ansonsten nichts weiter bekannt. Aus dem Eintrag lässt sich möglicherweise schließen, dass er ein Baumeister am Mailänder Dom war. Eventuell handelt es sich auch um einen Schreibfehler und meint eigentlich einen Prevostino Piola, eine historische Person, die zu dieser Zeit in Mailand lebte

Der Florin

In der Neuzeit war die Grundwährung für den europäischen Handel Gold. Es wurde zu Münzen gegossen, welche nahezu aus reinem Gold bestanden. Die Größe der Münzen war europaweit genormt. Ihr Gewicht lag bei 3,5g Gold. Für diese Goldmünzen gab es je nach Land verschiedene Namen, die aber alle das gleiche meinen. Dukaten (Byzantinisches Reich), Gulden (Heiliges Römisches Reich), Écu (Frankreich), Scudo (Genua) und Florin (Republik Florenz) sind dabei nur einige Beispiele. Aufgrund der enormen Handelsmacht der Florentiner und ihres stark ausgeprägten internationalen Bankwesens, das sich über ganz Europa erstreckte, war der Florin die verbreitetste Münze. Der Florin zeigte auf der Vorderseite eine Lilie, das Stadtwappen von Florenz, und auf der Rückseite Johannes den Täufer, Schutzheiliger von Florenz.

Wie wurde Leonardo bezahlt?

Leonardo da Vinci wurde in Florin bezahlt. Daneben gab es für kleinere Beträge im alltäglichen Handel noch Silbermünzen von geringerem Wert und in verschiedenen Größen. Die Bezeichnungen und Einheiten der Silbermünzen variierten stark innerhalb Europas. Für Leonardos Wirkungsbereich in Norditalien gab es folgende Einheiten.

Werteinheit Gewicht Material Umrechnung
1 Denaro 1,25g Silber kleinste Werteinheit
1 Quattrino 5g Silber 4 Denari
1 Soldo 15g Silber 12 Denari
1 Lira Keine Münze, Nur Recheneinheit 20 Soldi
1 Fiorino (Florin) 3,5g Gold 4 Lire

Es ist interessant, dass die aus der Römerzeit stammende Bezeichnung "Denaro" noch 1000 Jahre nach dem Untergang des römischen Reiches erhalten geblieben ist. Neben gold- und silberbasierten Währungen waren, vor allem im ländlichen Raum, auch Tauschgeschäfte zur Bezahlung üblich. So passierte es, dass Leonardo für die Reparatur einer Kirchturmglocke einen Karren mit Brennholz bekam. Das konnte er selbst verbrauchen, eintauschen oder auf einem Markt verkaufen.

Welchen Wert hatten die Münzen?

  • 2 Hühnereier kosteten einen Denaro
  • 15 Florin reichten für den jährlichen Lebensunterhalt einer Person, die weder reich noch arm war
  • Ein sehr guter Maler konnte je nach Größe des Gemäldes zwischen 100 und 300 Florin verlangen
  • Ein kleines Landgut mit einem Kaufwert von 250 Florin brachte Pachterträge, die eine vierköpfige Familie ernährten
  • der zweitreichste Bürger von Florenz war 1457 Amerigo de' Benci mit einem Vermögen von ca. 26.000 Florin (91kg Gold)
  • als der französische König 1494 in Florenz einmarschierte, verlangte er 120.000 Florin für seinen Abzug (420kg Gold)

Das Amerigo de' Benci mit einem Vermögen von gerade mal 91 kg Gold die zweitreichste Person von Florenz sein konnte, ist heute kaum zu begreifen. Denn 91 kg Gold entsprechen ca. 5,5 Mio Euro (Stand 05/22).

Lässt sich der Wert des Goldes auf heute übertragen?

Der damalige Wert des Goldes lässt sich nicht auf heute übertragen. Folgende Punkte sind dabei zu beachten

  • Es gab damals weit weniger Menschen auf der Welt (nur 6% von den heutigen ~8 Mia.)
  • Gold war in geringerer Menge als heute im Umlauf
  • Die Anzahl verschiedener Produkte und Dienstleistungen war geringer als heute
  • Die Mehrzahl der Menschen lebte auf dem Land. In diesen Regionen wurde hauptsächlich über Warentausch gehandelt

Werden diese Punkte untereinander in Bezug gesetzt, hatte Gold im Vergleich zu heute eine höhere Kaufkraft.

Wieviel verdiente Leonardo nach heutigen Maßstab?

Der heutige Gegenwert von Leonardos Einkommen lässt sich näherungsweise ermitteln, wenn er ins Verhältnis zu weiteren damaligen Jahreseinkommen gesetzt wird.

Einkommen pro Jahr Florenz um 1500 Deutschland 2020 (nach Steuern)
Durchschnittlicher Bürger (weder reich, noch arm) 15 Florin 25.000 Euro
Handwerksmeister 30 Florin 50.000 Euro
Leonardos Einkommen 2000 Florin 3,3 Mio Euro

Demnach hätte Leonardos damaliges Jahreseinkommen heute eine Kaufkraft von 3,3 Mio Euro. Allerdings war das nicht das persönliche Einkommen Leonardos, sondern vielmehr der Umsatz seines Werkstattunternehmens. Von diesem Betrag musste er die angestellten Diener und Gehilfen bezahlen und auch andere Maler oder Handwerksmeister, die ihn bei seinen Aufträgen unterstützten. Dazu kamen Kosten für Materialien und sonstige Ausstattung. Doch auch nach Abzug der Kosten blieb genug übrig, so dass Leonardo seinen aufwändigen Lebensstil finanzieren konnte.

Leonardos Ausgaben

Als Leonardo 1519 starb, hatte er in Florenz ein Bankvermögen von 400 Florin (1,5kg Gold). Das ist auffallend wenig, wenn diese Summe den jährlichen Einnahmen Leonardos entgegengehalten wird. Denn bereits in seiner Mailänder Zeit hat er nach überlieferter Aussage einen jährlichen Lohn von 2000 Florin erhalten (7kg Gold). Aus diesem Ungleichgewicht wird häufig geschlossen, dass Leonardo nicht mit Geld umgehen konnte. Das soll auch die Zahlungsaufforderungen einiger Gläubiger erklären, die sich bis heute erhalten haben.

Lebenswandel

Leonardo bewegte sich zeitlebens in den höchsten Kreisen der Gesellschaft und übernahm zum Teil deren Lebensweise. So bevorzugte er bequeme Kleidung aus edlen Stoffen. Er war sehr großzügig und stattete auch die Mitglieder seiner Werkstatt aus. Dennoch wäre es übertrieben, sein Leben als luxuriös zu beschreiben. Vielmehr neigte er seinen Aufzeichnungen nach zur Bescheidenheit und propagierte einen reduzierten Lebensstil.

Leonardos Werkstattbetrieb

Leonardo führte eine Künstlerwerkstatt zur Zeit der Renaissance. Der Begriff Künstlerwerkstatt ist jedoch zu kurz gegriffen. Vielmehr waren diese Werkstätten handwerkliche Unternehmen, die je nach Fähigkeit ihrer Meister auch zahlreiche andere Tätigkeiten ausführten.

Zum Beispiel war Leonardos Lehrer Verrocchio als Bildhauer für die Gestaltung der goldenen Kuppel mit Kreuz verantwortlich, die sich noch heute in einer Nachbildung auf der Kathedrale von Florenz befindet. Es war damals selbstverständlich, dass Verrocchio auch die Maschinen und Kräne konstruierte, die die ca. 2m große Kuppel in die Höhe hoben.

Leonardos Werkstatt war also vielmehr eine Firma mit mehreren Schwerpunkten:

  • Erzeugung von Kunstprodukten
  • Planung und Durchführung von Festen und Umzügen
  • Beratung, Planung und Durchführung ingenieurtechnischer Dienstleistungen
  • Erstellung wissenschaftlicher Gutachten

Auftrageber der Firma waren vermögende Bürger, der Hochadel und die Kirche.

Kosten des Werkstattbetriebs

Leonardos Firma hatte ein Grundpersonal. Dazu gehörten Diener, Mägde und freie Spezialisten, die je nach Auftrag hinzugezogen wurden (z.B. andere Maler, Zimmerleute, Metallbauer, Spiegelbauer, usw.). Die Firma benötigte auch eine Grundausstattung, wie Arbeitsmaterialien, Pferde und Kutschen. Die Materialien, die Leonardo verwendete, waren stets von hoher Qualität. So verwendete er z.B. keine herkömmlichen Farben, sondern stellte sie aus kostbaren Mineralien selber her. Auch für die Bauteile seiner Maschinen verwendete er spezielle Legierungen und Hölzer. Seine vielseitigen Interessen führten zu zahlreichen kostenintensiven Experimenten, die der Werkstatt erstmal nichts einbrachten und lediglich Versuchszwecken dienten.

Leonardos Einnahmen gingen also nicht direkt in sein Vermögen über, sondern beglichen größtenteils die laufenden Kosten seiner Werkstatt. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, dass Leonardo zum Zeitpunkt seines Todes ein im Vergleich verhältnismäßig geringes Bankguthaben besaß. Die Summe von 400 Florin (1,4kg Gold) lässt aber auch darauf schließen, dass Leonardo sicher keine Geldsorgen hatte.

Diebstähle

Ein anderer Grund für den stetigen Abfluss von Geldern war, dass das Bankwesen im Alltag noch nicht besonders gut ausgeprägt war. So musste Leonardo einen Teil der Goldmünzen in seiner Werkstatt aufbewahren. Es sind vom 1.4.1499 Notizen mit einer Art Kassensturz erhalten, in denen er sich seine Verstecke notierte. Sie geben einen anschaulichen Eindruck davon, wie Leonardo sein Barvermögen aufbewahrte:

"[...] 20 Dukaten in der Ecke, wo die Nägel sind, in weißem Papier
28 Dukaten neben der Ecke, wo die Nägel sind, in blauem Papier.
97 Dukaten in der Ecke bei dem Schränkchen über den Eisenringen.
In weißem Papier in der entgegengesetzten Ecke über den Eisenringen 17 Doppeldukate, 1 Doppeldukat, 25 Grossoni
In einem Tuch in der Kasse, 140 Ambrosini
in der Tasche 206 Grossoni"

Grossoni und Ambrosini waren zu dem Zeitpunkt veraltete Silbermünzen, die jedoch weiter im Umlauf waren. Leonardo listet hier ein Barvermögen von etwa 170 Dukaten auf. Das war eine enorme Summe. Zum Vergleich: Leonardos Lohn für das großformatige Gemälde "Felsgrottenmadonna", an dem er laut Vertrag 20 Monate arbeiten sollte, betrug 200 Dukaten.

Leonardo hat sich in seinen Notizen öfter über seinen Schüler Salai beschwert, weil der ihn bestiehlt. Es ist denkbar, dass dieser nicht der einzige war, der eines der Verstecke plünderte, zumal die offenbar leicht zugänglich waren. Es ist auch vorstellbar, dass das ein oder andere Versteck bei einem der vielen Umzüge in Vergessenheit geriet.

Schulden

Das unzureichend entwickelte Bankwesen ist auch ein Grund für die häufig genannten Schulden Leonardos. Er war nie unfähig sie zurückzuzahlen, aber Schulden konnten im Spätmittelalter nicht einfach per Überweisung beglichen werden. War er zum Beispiel für einige Wochen nicht in der Stadt, was vor allem nach 1500 vorkam, brauchte es Geduld der Gläubiger, um den Betrag dann später bei seiner Rückkehr einzufordern. Daraus erklären sich Mahnbriefe dieser Art.

Außerdem war Leonardo selbst häufig Gläubiger. Werke wurden meist erst nach Abschluss bezahlt und die Zahlungsmoral war nicht besonders hoch. Selbst seine adeligen Hofherren wie der Mailänder Herzog machten da keine Ausnahme und zahlten manchmal über Jahre hinweg keinen Lohn.

Andere Schulden entstanden aufgrund von juristischen Auseinandersetzungen. Leonardo glaubte sich im Recht, gewisse Beträge aufgrund von Vertragsauslegungen nicht zahlen zu müssen. Bis zur Klärung dieser Sachverhalte, blieb er die Beträge schuldig. So zu sehen am 25 Jahre währenden Rechtsstreit zur Felsgrottenmadonna.

Abschließend kann festgehalten werden, dass Leonardo einerseits sicherlich ein finanziell sorgenfreies Leben hatte, und dass es scheint, dass er das Geld mit vollen Händen ausgab. Andererseits notiert er peinlich genau Ausgaben auch kleinster Beträge. Und zieht vor Gericht, wenn es um hohe Geldbeträge geht. Geld schien insgesamt für ihn Mittel zum Zweck gewesen zu sein, ohne aber verschwendet zu werden.

He, schätze mich nicht gering, ich bin nicht arm. Arm ist, wer zu viel begehrt.

Leonardo da Vinci nach einem zeitgenössischen Gedicht, Codex Atlanticus, 195r

Quellen

Frank Zöllner, Leonardo, Taschen (2019)

Martin Kemp, Leonardo, C.H. Beck (2008)

Charles Niccholl, Leonardo da Vinci: Die Biographie, Fischer (2019)

Besonders empfehlenswert

Marianne Schneider, Das große Leonardo Buch – Sein Leben und Werk in Zeugnissen, Selbstzeugnissen und Dokumenten, Schirmer/ Mosel (2019)

Nobody is perfect - das gilt auch für nicofranz.art!

Alle Hinweise zu Fehlern und Korrekturen nehmen wir mit Dank entgegen. Solltest Du inhaltliche Fehler auf dieser Seite finden, lass es uns gerne wissen.