
Leonardos Architektur
Was hat Leonardo da Vinci als Architekt gemacht?
Es sind keine Gebäude erhalten, die Leonardo da Vinci als Architekt ausgeführt hat. Er interessierte sich mehr für den geistigen Entwurf, als für die praktische Durchführung und stand damit in der Tradition des berühmten Architekten Leon Battista Alberti. Als Höhepunkt von Leonardos architektonischen Entwürfen gilt der Plan für das königliche Schloss in Chambord, der aber erst nach Leonardos Tod realisiert wurde. Daneben zeigen die historischen Quellen, dass Leonardo für den Mailänder Herzog Ludovico Sforza an kleineren Bauprojekten arbeitete, z.b. einen von einer Kuppel gekrönten Garten für die Herzogin von Mailand. Außerdem war Leonardo in den Bereichen Festungs- und Brückenbau, Stadtplanung, sowie Vermessung führend.

Ein für Leonardo typischer Entwurf in Zentralbauweise

Leonardo arbeitete eng mit Bramante zusammen, dem ursprünglichen Architekten des Petersdoms

Das prächtige Schloss gilt als Höhepunkt der Renaissance-Architektur in Frankreich. Berühmt ist eine sonderbare Doppelwendeltreppe in der Mitte des Gebäudes
Was prägte Leonardos Architektur?
Die Errichtung der Kathedrale von Florenz, speziell die von Brunelleschi entworfene Kuppel, hatte einen großen Einfluss auf Leonardos Ideen zur Architektur. Die Bauarbeiten der damals größten Kuppel der Welt wurden 1468 abgeschlossen, also zur Zeit von Leonardos Ausbildung bei Andrea del Verrocchio. Verrocchios Werkstatt fertigte die 2m große, vergoldete Kupferkugel an, die sich auf der Kuppel befindet. Außerdem wurde Leonardo stark von der Antike beeinflusst. Er besaß eine Ausgabe von "Zehn Bücher über die Architektur". Das Lehrwerk des antiken Baumeisters Vitruv ist das einzige erhalten gebliebene Buch über das antike Bauwesen. Ebenso studierte Leonardo die antiken Ruinen in Norditalien und vor allem in Rom, wo er z.B. die Hadriansvilla bei Tivoli besuchte. Leonardos späte Entwürfe für das Schloss Chambord deuten zudem darauf hin, dass seine Überlegungen zu den Gesetzen der Bewegung in seine Entwürfe eingeflossen sind.
Was zeichnet den architektonischen Stil Leonardos aus?
Leonardo bevorzugte den Zentralbau und hatte eine Vorliebe für Kuppelbauten. Ebenso transportierte er die aus seiner Malerei bekannten spiralförmigen Aufwärtsbewegungen in seine späteren Bauwerke, was sich z.B. in der berühmten doppelläufigen Treppe im Schloss Chambord zeigt. Daneben war Leonardo ein sehr praktisch denkender Architekt, der stets einfache und zugleich elegante Lösungen erdachte, was vor allem anhand der von ihm entworfenen Brücken deutlich wird.
Was hat Leonardo da Vinci als Bauingenieur gemacht?
Leonardo war ein gefragter Berater in allen Fragen des Bauwesens, der einfallsreiche Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme hatte. Sein umfangreiches Verständnis vom Bauhandwerk umfasste neben den theoretischen Disziplinen des Entwurfs, der Konstruktion und der technischen Mechanik, auch ganz praktische Themen, wie Vermessung, Werkstoffkunde und Bauorganisation. Zu seinen ehrgeizigsten, jedoch unausgeführten Ideen als Bauingenieur zählen die Anhebung der Taufkirche des Doms von Florenz (aus ästhetischen Gründen), sowie die Pläne zum Umlenken und Kanalisieren von Flüssen, z.b. um feindlich gesinnte Armeen oder Städte zu überfluten. Daneben plante Leonardo die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe bei Rom. Dadurch sollte die damals in Italien noch sehr präsente Malaria bekämpft werden, die durch Mücken übertragen wird. Leonardos Mutter Caterina war zuvor an Malaria gestorben (Wechselfieber).
Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft.
Leonardos architektonische Einflüsse
Florenz - Wiege der Renaissance
Florenz war zur Zeit der Renaissance eine Handels- und Bankenmetropole und gehörte zu den reichsten Städten Europas. Die Stadt war zudem eine Republik (seit 1115), d.h. die Regierung setzte sich im wesentlichen aus Vertretern der ansässigen Gilden zusammen und die Bürger waren frei, d.h. die Leibeigenschaft war abgeschafft. Die reichen Familien förderten die Künste in einem Maße, dass Florenz zur damaligen Zeit die Kulturhauptstadt Europas war. Besonders die einflussreiche Bankiersfamilie Medici tat sich dabei hervor. Das Selbstbewusstsein und der Reichtum der Stadt drücken sich vor allem in den zu dieser Zeit entstandenen Bauten aus, die noch heute das Stadtbild prägen. Typisch für diese Bauwerke sind der aus der Region stammende weiße Marmor und geometrisch strukturierte Fassaden.
Leonardo zog im Alter von 12 bis 16 Jahren vom Florentiner Vorort Vinci nach Florenz. Um Leonardos architektonische Entwürfe zu verstehen, ist es wichtig die kulturell bedeutendsten Gebäude der Stadt zu kennen. Die Imposanz, aber auch deren häufiger Anblick haben den jungen Leonardo sicher stark geprägt. Die Erinnerung an die Architekten dieser Bauwerke war sehr präsent. So hatten Giotto, Brunelleschi und Alberti in der Stadt einen beinah legendären Status.

Der ehemalige Behördensitz dient heute als Museum und beherbergt zahlreiche Kunstschätze, u.a. von Brunelleschi, Donatello, Leonardos Lehrer Andrea del Verrocchio und Michelangelo

Das Gebäude mit dem charakteristischen Turm und dem weitläufigen zentralen Platz war zur Zeit Leonardos Sitz der Stadtregierung von Florenz (Signoria). Leonardo malte dort das riesige Wandgemälde "Schlacht von Anghiari". Später wurde Michelangelos berühmte David Statue dort aufgestellt, heute steht an dieser Stelle eine Kopie. Leonardos Vater, ein stadtbekannter Notar, hatte sein Büro direkt am Platz

Die Brücke überspannt den Fluss Arno, der durch Florenz verläuft. Auf der Brücke befinden sich seit dem Mittelalter kleine Geschäfte. Über diesen wurde im 16. Jh ein insgesamt 1km langer Korridor gebaut, der den Boten und Mitgliedern der reichen Medici Familie erlaubte, sich schnell und ungesehen von ihrem Palast zum Regierungssitz zu bewegen (Vasarikorridor)

Das Gebäude ist aus drei eigenständigen Teilen zusammengesetzt. Links der von Giotto entworfene Turm, rechts der von Brunelleschi entworfene Zentralbau mit der aufgesetzten Kuppel und in der Mitte die Basilika als Teil des ursprünglichen Entwurfs der Dombaumeister

Die achteckige Taufkirche befindet sich direkt neben der Kathedrale von Florenz. Da Ungetaufte Kirchen nicht betreten durften verfügten zahlreiche Städte über eigene Taufkirchen. Das Baptisterium in Florenz gilt als das Schönste

Die kleine Kirche auf einem Hügel etwas oberhalb der Altstadt zählt zu den schönsten Kirchen Italiens

In der Kirche befinden sich unter anderem die Grabmäler von Niccolò Machiavelli, Michelangelo und Galileo Galilei, sowie bedeutende Gemälde des berühmten Künstlers Giotto

Die Fassade der Kirche wurde von dem feingeistigen Architekten Leon Battista Alberti entworfen. In dem Gebäude befinden, oder befanden sich berühmte Gemälde, wie Masaccios Dreifaltigkeit, das erste Gemälde mit korrekter Zentralperspektive und Botticellis Anbetung der Könige. Um 1504, während der Arbeiten am Gemälde „Schlacht von Anghiari“ wohnte Leonardo in einem Nebengebäude der Kirche
Vitruv - Das antike Vorbild
Einen großen Einfluss auf die Architektur der Renaissance hatte das Buch "Zehn Bücher über die Architektur" des antiken Baumeisters Marcus Vitruvius Pollio, genannt Vitruv (1. Jh. v. Chr.), der für den römischen Diktator Cäsar und seinen Nachfolger Kaiser Augustus wirkte. Vitruvs Buch ist das einzige aus der Antike erhaltene Werk über die Architektur. Vitruv ist heute vor allem durch eine Zeichnung Leonardos bekannt. Der Vitruvianische Mensch veranschaulicht die Proportionslehre nach Vitruv.
Für die Renaissance bedeutend ist die Tatsache, dass Vitruv den Begriff des Architekten weiter spannt. Im ersten Kapitel (1. Buch) nennt er die zehn Ausbildungsinhalte von Architekten: Schriftkunde, Zeichnen, Geometrie, Arithmetik, Geschichte, Philosophie, Musik, Medizin, Jura und Astronomie. Vitruvs Buch behandelt weiterhin die Themen Wasserversorgung, Uhren- und Maschinenbau. Von daher war es für die Architekten, sowohl in der Antike, als auch in der Renaissance, selbstverständlich, dass sie sich in allen Bereichen des Bauwesens auskannten: Idee, Entwurf, Organisation und praktische Durchführung. Das bedeutete, dass die Baumeister u.a. für die Konstruktion von Baumaschinen, Kränen, Maschinen zur Steinbearbeitung und Maschinen zur Werkzeugherstellung verantwortlich waren.
Filippo Brunelleschi - Der Praktiker
Der Florentiner Brunelleschi (1377-1446) war nicht nur ein begnadeter Architekt und Bildhauer, sondern zugleich auch ein talentierter Maschinenbauer und Erfinder. Er erfand ein Wechselgetriebe für Baukräne, das die Auf- und Abbewegungen der Körbe durch einen mechanischen Umschalter ermöglichte. Zuvor mussten die im Kreis laufenden Maultiere für den Antrieb des Krans immer für die andere Richtung umgespannt werden, was sehr zeitaufwändig war. Weiterhin entwickelte er eine spezielle Fähre zum Transport von schweren Marmorblöcken, die jedoch beim ersten Einsatz sank. Außerdem tat er sich als Konstrukteur von Hebebühnen für Theatervorführungen hervor.
Brunelleschi war der Architekt des Zentralbaus mit der gewaltigen Kuppel für die Kathedrale von Florenz. Die Kuppel blieb bis in das 19. Jh der größte Kuppelbau der Welt und läutete eine Ära von repräsentativen Kuppelbauten ein: Petersdom in Rom (ab 1506), St. Paul's Cathedral in London (ab 1710) und das Kapitol in Washington D.C. (ab 1864), um nur wenige zu nennen.
Der Mythos vom 15.4.
Es ist kein Zufall, dass der 15.4. zum einen der Todestag von Brunelleschi ist (1446) und zum anderen der Geburtstag von Leonardo da Vinci (1452). Brunelleschi starb vermutlich mit 69 Jahren, Leonardo mit 67. Brunelleschis genaue Lebensdaten gelten trotz seiner bereits zu Lebzeiten herausragenden Bedeutung als ungesichert. Es ist also wahrscheinlich, dass frühe Biografen Brunelleschis Todestag so gelegt haben, dass er mit Leonardos Geburtstag zusammenfällt. Damit soll der fließende Übergang der Tradition der schönen Künste in der Republik Florenz verdeutlicht werden. Das gewaltige Vorhaben Brunelleschis, die damals größte Kuppel der Welt für die Kathedrale von Florenz zu erschaffen, wurde von ihm zwar nicht mehr vollendet, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit war der damals 16-Jährige Leonardo an den Abschlussarbeiten beteiligt. Denn die Werkstatt seines Lehrmeisters Verroccchio hatte 1468 den Auftrag, die rund zwei Meter hohe vergoldete Kupferkugel auf der Kuppel der Kathedrale anzubringen und sicherlich war Leonardo als Schüler dieser Werkstatt an den Arbeiten beteiligt.
Leon Battista Alberti - Der Feingeistige
Brunelleschi starb vor Leonardos Geburt, aber Alberti (1404-1472) hat Leonardo noch erleben können. Wie auch Brunelleschi war Alberti kein klassischer Architekt, sondern ein universal gelehrter Künstler: Jurist, Schriftsteller, Verfasser kunsttheoretischer Schriften, Landvermesser und Mathematiker. Im Hinblick auf Leonardo ist es nicht unbedeutend, dass eine seiner kunsttheoretischen Schriften den Titel De pictura („Über die Malkunst“) trägt. Darin finden sich zahlreiche Übereinstimmungen mit Leonardos eigenem Werk "Trattato della Pittura" (Traktat über die Malerei), z.B. wenn er die Natur zur Quelle der Inspiration bestimmt.
Alberti war im Gegensatz zu Brunelleschi schöngeistiger und weniger praktisch orientiert. So begenügte er sich mit dem Entwurf von Bauwerken und überließ die eigentliche Durchführung Bauleitern vor Ort, was damals eine Revolution darstellte. Er betonte dadurch den geistigen Charakter der Architektur und überführte ihre Wahrnehmung weg vom Handwerk und hin zur Kunst. Diese Eigenschaft der Genügsamkeit, der Freude an der Idee und dem Entwurf an sich, ohne auf den Unannehmlichkeiten der praktischen Durchführung zu bestehen, ist eine Eigenschaft, die auch Leonardo zu eigen sein scheint.
Andrea del Verrocchio - Leonardos Lehrer
Vermutlich mit dem Umzug des jugendlichen Leonardo von Vinci nach Florenz (1464-1468) begann seine Ausbildung bei Verrocchio. Schwerpunkt der Ausbildung lag sicher auf Bildhauerei und Malerei, denn architektonische Arbeiten Verrocchios sind nicht bekannt. Doch wie für die Künstlerwerkstätten jener Zeit üblich, waren die praktischen Aspekte der Malerei und Bildhauerei nur ein kleiner Teil von Leonardos Ausbildung. Seine Ausbildung orientierte sich an den aus der Antike bekannten allgemeinen Lehrinhalten nach dem Prinzip der "sieben Künste": Grammatik, Rhetorik, Logik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie.
Ob Leonardo bereits bei Verrocchio mit Vitruvs Lehrbuch über die Architektur in Kontakt kam, ist unklar. Später besaß er ein Exemplar, wie aus seinen Bücherlisten hervorgeht. Während Leonardos Ausbildung erhielt Verrocchios Werkstatt den Auftrag, eine 2m große vergoldete Kupferkugel auf der Kuppel anzubringen. Mit dem Anbringen der Kugel sollten die Arbeiten an Brunelleschis Kuppel auf der Kathedrale von Florenz zum Abschluss kommen. Es war damals selbstverständlich, dass Verrocchio die dafür notwendigen Konstruktionen und Kräne herstellte. Vermutlich war der damals 16-jährige Leonardo an diesen Arbeiten beteiligt. Möglicherweise hat Leonardo durch Verrocchio auch den legendären Architekten Alberti persönlich kennenlernen können. Aufgrund der bedeutenden Stellung von Verroccchios Werkstatt für Florenz ist es wahrscheinlich, dass beide sich dort begegnet sind. Alberti starb als Leonardo 20 Jahre alt war.

Die Zeichnung illustriert eine Passage zum Tempelbau aus Vitruvs Buch "Zehn Bücher über die Architektur"

Die Ähnlichkeit mit der Kathedrale von Florenz ist unverkennbar. Dennoch stellen die Auf- und Anbauten eine Weiterentwicklung von Brunelleschis Zentralbau dar

Die etwa 2m große vergoldete Bronzekugel Verrocchios ist nur als Nachbildung erhalten geblieben. Das Original löste sich während eines schweren Sturms und wurde vollständig zerstört

Die von Alberti entworfene Fassade der Florentiner Kirche Santa Maria Novella findet sich als schwach skizzierter Entwurf im Bildhintergrund
Leonardo und Bramante
Die Beziehung zwischen Leonardo da Vinci und Donato Bramante gilt als eine der rätselhaftesten in der Architekturgeschichte. Je nachdem wie genial Leonardos Fähigkeiten in der Architektur eingeschätzt werden, hat entweder Leonardo Bramante beeinflusst, oder umgekehrt.
Donato Bramante (1444-1514) war ein italienischer Maler und Architekt. Er wurde in Fermignano geboren, einem Vorort von Urbino, der Heimatstadt von Raffael. Sein Schaffen gilt als Beginn der Hochrenaissance-Architektur, die durch Monumentalität, aufwändige Kuppelbauten und detaillierte Ornamentik gekennzeichnet ist. Als sein größtes Werk gilt der Entwurf für den Petersdom in Rom, dessen Bau er von 1506 bis zu seinem Tod 1514 betreute. Sein Nachfolger auf der Baustelle wurde Raffael, 20 Jahre später dann Michelangelo.
Leonardo und Bramante trafen sich in den 1480er Jahren in Mailand. Leonardo hatte Florenz im Alter von 30 Jahren verlassen und war auf der Suche nach finanzkräftigen Auftraggebern. Etwa zur selben Zeit war der acht Jahre ältere Bramante an den Hof des Mailänder Herrschers Ludovico Sforza gekommen. Wann genau sich beide kennenlernten ist unklar. Leonardo war etwa ab 1487 Mitglied des Mailänder Hofes. Erster Beleg für eine Zusammenarbeit ist ein gemeinsamer Aufenthalt in Pavia im Jahr 1488, um die dortige Dombaubehörde zu unterstützen. Zuvor versuchte Leonardo sich für die Bauarbeiten am noch unvollendeten Mailänder Dom zu empfehlen.
Dom von Mailand
Leonardo tritt den Quellen nach erstmals um 1487 als Architekt in Erscheinung, als er sich in einem metaphorischen Brief als Arzt für den kranken Mailänder Dom anbietet, der sich zu der Zeit noch im Bau befindet. Leonardo erhält den Auftrag nicht.



Dom von Pavia
1488 reist Leonardo nach Pavia, wo der Bau eines Doms begonnen wird. Zur selben Zeit hält sich auch Bramante dort auf. Der Dom von Pavia war ein ähnlich monumentales Projekt, wie der in Florenz. Auch wenn der Kuppeldurchmesser etwa 1/4 kleiner war, sollte es die drittgrößte Kuppel ihrer Zeit werden. Ob Leonardo aus Neugier reiste, den Auftrag zur Bauleitung erhoffte oder als Berater eingeladen wurde, ist heute unklar. Zwei Jahre später wird der Bauleiter des Mailänder Doms nach Pavia zur Beratung eingeladen. Im PS wird die Einladung auch auf Leonardo erweitert, der daraufhin zur Beratung der Dombaubehörde nach Pavia reist. Bramante hält sich zur selben Zeit in Pavia auf.
Wer genau für den Entwurf des Doms in Pavia verantwortlich ist, ist unklar. Es kommen sowohl Bramante, Leonardo oder der Bauleiter am Mailänder Dom Francesco di Giorgio in Betracht. Einigkeit besteht unter den Historikern darin, dass es sich bei der Konstruktion um ein Pilotprojekt für den Petersdom in Rom handelt und zugleich Bezüge zu den Sakralbauten in Florenz zu erkennen sind, also der Heimatstadt Leonardos.

Wegen der bedeutenden Stellung dieser Kirche war die architektonische Form lange Zeit prägend für den Kirchenbau Italiens

Auch die von Alberti verschönerte Fassade in Florenz zeigt die typische Form des alten Petersdoms

Nach der Kathedrale von Florenz sollte der Dom von Pavia das nächste bedeutende Kuppelbauwerk werden. Es wurde somit immer klarer, das auch die bedeutendste Kathedrale, St. Peter in Rom, mit einer Kuppel neugebaut werden musste

Die Form dieser verhältnismäßig flachen Kuppel erinnert an den Dom von Pavia. Ohne Zweifel suchte Leonardo nach einem formvollendeten Entwurf für einen großen Kuppelbau
Santa Maria delle Grazie
Leonardos berühmtes Gemälde Das letzte Abendmahl steht ebenso mit Bramante in Verbindung. Die Kirche Santa Maria delle Grazie in Mailand war 1490 fertiggestellt worden, da beschloss der Mailänder Herrscher Ludovico Sforza, es zur Begräbnisstätte der Sforzas zu machen. Daher wurde der soeben fertiggestellte östliche Teil des Gebäudes mit dem Altar abgerissen und ab 1492 durch einen Zentralbau ersetzt. Bramante führte die Aufsicht bei dem Projekt. Während die Bauarbeiten für das Prestigeprojekt liefen, begann Leonardo 1495 das Abendmahl-Gemälde, das sich in einem anderen Gebäudeteil befand. Er beendete das Gemälde 1498. Mit der Vertreibung von Ludovico Sforza verließen Bramante und Leonardo Mailand. Beide wollten zunächst gemeinsam nach Rom gehen, doch trennten sich ihre Wege. Leonardo ging zurück Florenz und Bramante begann sich um den Auftrag für den Bau des Petersdoms zu bemühen.

Im Hintergrund der von Bramante angelegte Kuppelbau. Leonardos Abendmahl befindet sich in dem Klostergebäude links vom Haupteingang der Kirche

Das Gemälde befindet sich im ehemaligen Speisesaal der Mönche
Tempietto di Bramante
Das Tempietto (ital. 'Tempelchen') war der erste Auftrag Bramantes in Rom. Es handelte sich um einen damals neuen Gebäudetypus, der Grabeskirche in Zentralbauweise. Der Auftrag für das unscheinbare Werk steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Auftrag zum Bau des Petersdoms. Denn der Rundbau befindet sich auf der angenommenen Kreuzigungstelle des Apostels Petrus. Der Petersdom hingegen befindet sich über dem angenommenen Grab von Petrus. Insofern ist das Tempietto bereits eine Vorarbeit für den Petersdom.
Etwa fünf Jahre später wird in der Toskana mit dem "Tumulo di Montecalvario" ein antiker Grabhügel entdeckt, für den Leonardo sich interessiert. Er lässt sich sich davon zum Entwurf für einen monumentalen Grabhügel inspirieren, der mit dem tatsächlich vorgefundenen antiken Grab jedoch nur noch wenig gemein hat. Stattdessen erinnert der architektonische Aufbau in Leonardos Skizze an Bramantes Tempietto in Rom. Leonardo macht in seiner Zeichnung deutlich, dass die Wirkung eines Gebäudes nicht nur von der Gestalt, sondern auch vom Zusammenspiel mit der Umgebung abhängt. Insofern ist Leonardos Skizze sicherlich eine kritische Betrachtung von Bramantes Rundbau, auch wenn er sich ohne Zweifel von dessen Entwurf hat inspirieren lassen.

Dieser Gebäudetyp ist eine Neuschöpfung Bramantes, eine Grabeskirche in Zentralbauweise hatte es zuvor noch nicht gegeben

Die Skizze bezieht sich auf einen 1507 entdeckten etruskischen Grabhügel in der Toskana. Der Hügel selbst ist zugewachsen und zeigt keine Ruinen, der Aufbau ist also eine Bilderfindung Leonardos

Petersdom
Donato Bramante gilt als Architekt des Petersdoms. Der 1506 begonnende Bau war das teuerste und langwierigste Bauprojekt seiner Zeit. Die dafür zur Finanzierung erhobenen Steuern, Abgaben und insbesondere der ausufernde Ablasshandel führten schließlich bei zahlreichen Gläubigen zur Abwendung von der Kirche, was 1517 zu der Abspaltung der Protestanten von der Kirche in Rom führte (Reformation).
War Leonardo der Ideengeber für den Entwurf des Petersdoms?
Leonardos Zeichnungen, vor allem die in den Pariser Manuskripten, zeigen zahlreiche Entwürfe in Zentralbauweise, die stark an den heutigen Petersdom erinnern. Sie sind datiert auf 1490, also ca. 15 Jahre vor Baubeginn des Petersdoms. Es ist daher wahrscheinlich, dass Leonardo, im Hinblick auf die langjährige enge Zusammenarbeit mit Bramante, auf dessen Ideenfindung Einfluss nahm. Leonardo befand sich zwischen 1513 und 1516 selbst am päpstlichen Hof in Rom, wo er Bramante und Raffael wiedertraf. Bramante starb in dieser Zeit (1514), danach leitete Raffael die Baustelle (bis 1520). Inwieweit Leonardo auf die Bauarbeiten Einfluss nahm, ist unklar. Dass er grundsätzlich auf Raffael einen großen Einfluss hatte, ist unbestritten. Aus seinen Notizbüchern geht zudem hervor, dass er sich in dieser Zeit intensiv mit Experimenten zur Wirkung von Kräften auseinandersetzte, wie sie etwa zum Verständnis vom Tragwerken notwendig sind.
Auch wenn es in der über 120-jährigen Baugeschichte des Petersdoms immer wieder zu Änderungen kam, war der Rohbau bereits nach wenigen Jahren soweit fortgeschritten, dass er nicht mehr ohne weiteres verändert werden konnte. Das heißt, dass in dieser Zeit bereits die wesentliche Form des Bauwerks bestimmt war. Wesentlich ist die Feststellung, dass Leonardo stets den Zentralbau bevorzugte und der Petersdom von Bramante auch als solcher angelegt wurde. Im Ergebnis fügten spätere Baumeister jedoch ein längliches Kirchenschiff hinzu. Weiterhin brachen sie die ursprüngliche Symmetrie des Zentralbauwerks dadurch auf, dass sie statt vier, nur zwei Ecktürme auf dem Dach aufsetzten. Das Fundament der beiden fehlenden Türme auf dem Dach ist aus der Luft jedoch noch gut erkennbar. Trotz der späteren Anpassungen des ursprünglichen Bauplans ist im Inneren des Gebäudes der ursprüngliche Charakter eines Zentralbaus mit imposanter Kuppel erhalten geblieben. Die Kuppel des Petersdoms ist im Durchmesser etwa 1m kleiner (ca. 42m), als die Kuppel der Kathedrale von Florenz (ca. 43m). Nicht der Petersdom, sondern die Kathedrale von Florenz hatte für mehr als 400 Jahre die größte Kuppel der Welt.

Der ursprüngliche Entwurf stammt von Bramante. Nach seinem Tod 1514 führten Raffael und später dann Michelangelo die Arbeiten fort. Auch wenn sich Details wie die Gestaltung der Fassaden änderten, blieb der grundlegende Entwurf Bramantes gleich

Bramantes Entwurf sah einen quadratischen Grundriss vor. Raffael wollte wie hier eine längliche Basilika anfügen, Michelangelo verwarf den Gedanken. Heute befindet sich wie hier dargestellt eine Basilika am Petersdom

Die Ähnlichkeit der Entwürfe Leonardos zu einem sakralen Zentralbau mit dem finalen Petersdom werden hier erneut deutlich. Alle hier gezeigten Zeichnungen Leonardos sind um 1490 entstanden, 15 Jahre vor Beginn der Bauarbeiten am Petersdom

Die Anbauten bewirken eine halbkreisförmige Erweiterung des Grundrisses an den Seiten, die heute noch auf der Rückseite des Petersdoms zu erkennen ist

Die zwei unvollendeten Türme sind von oben gut zu erkennen (links). Auch wird so deutlicher, dass der Petersdom ursprünglich als Zentralbau angelegt wurde. Das längliche Kirchenschiff mit der bekannten Fassade wurde auf der rechten Seite hinzugefügt

Spätere Architekten bauten die Türme des Petersdoms so wie hier, mussten sie jedoch wieder abreißen, weil das Gebäude dadurch instabil wurde

Das wirklichkeitstreue Gemälde zeigt den Zustand des Petersdoms vor dem Abbruch der Türme, deren Gewicht zu groß für die bestehenden Gebäudeteile war

Die Kuppel ist noch nicht vorhanden, aber durch die Position der Wände und Bögen bereits vorgegeben. In der Bildmitte das Schutzgebäude über dem vermuteten Grab von Petrus
Geometrische Formen
Die Grundidee des Petersdoms war ein Zentralbau, der die Grundformen der Geometrie vereinen sollte. In einem gedachten Würfel befindet sich ein nach oben strebendes Bauwerk. Bis zur halben Höhe ist der Würfel ein quaderförmiges Gebäude. Auf das Dach wurden vier an den Ecken platzierte, aber nach innen gerückte kleinere Türme aufgesetzt. In der Mitte des Daches führt ein Zylinder nach oben, auf dem eine halbkugelförmige Kuppel aufsetzt. Es bildet sich in der oberen Hälfte des gedachten Würfels eine pyramidenartige Silhouette. Der Petersdom vereint somit die klassischen Grundkörper der Geometrie: Würfel, Zylinder, Kugel und Pyramide. Diese elementare Reduktion ist typisch für die Renaissance und insbesondere für Leonardo.

Die dargestellte Architektur entspricht in ihrer Konstruktion dem damaligen Zustand der Baustelle des Petersdoms. Das Gemälde zeigt berühmte Personen der Antike. Deren Gesichter jedoch sind teilweise zeitgenössischen Persönlichkeiten nachempfunden.




Leonardo und drei berühmte Baumeister des Petersdoms
Das Gemälde befindet sich in den ehemaligen Privatgemächern der Päpste in Rom (Stanzen des Raffael). Es ist auffällig, dass Raffael drei Künstler in das Bild malte, die in der Folge den Bau des Petersdoms betreuen sollten. Leonardo, Bramante, Raffael und Michelangelo sind die einzigen berühmten zeitgenössischen Personen in dem Gemälde. Raffael zeigt z.B. nicht den 1510 noch lebenden Botticelli, der neben Michelangelo Teile der Sixtinischen Kapelle bemalte, also ebenfalls ein sehr berühmter Künstler war.
Bramante, der ursprüngliche Architekt zeichnet als Euklid mit einem Zirkel auf eine Kreidetafel. Nach seinem Tod 1514 übernahm Raffael die Baustelle, verstarb 1520 jedoch sehr jung. Schließlich übernahm Michelangelo 1547 die Baustelle bis er 1564 verstarb.
Leonardo da Vinci ist als Platon eine der zwei zentralen Figuren in der Bildmitte. Platons Schüler Aristoteles läuft neben ihm. Er kann keiner zeitgenössischen Person zugeordnet werden. Platon trägt sein Buch Timaios, das durch die erste Erwähnung der Legende von Atlantis bekannt ist, vor allem aber durch die geometrische Abhandlung über die fünf platonischen Körper (Würfel, Tetraeder, usw.). Michelangelo lehnt auf einem steinernen Würfel, der die zentrale Grundform des Petersdoms bildet. Platon deutet symbolträchtig nach oben. Meint er die noch nicht vorhandene Kuppel?
Leonardos Tätigkeiten im Bauwesen
Wie bereits bis hierhin ersichtlich beschränkten sich Leonardos Tätigkeiten im Bauwesen auf den geistigen Entwurf, Planung und Beratung. Praktische Resultate ergaben sich für ihn selten daraus. Eine Ausnahme stellt dabei die Anfertigung eines Stadtplans von Imola dar. Grundsätzlich kann auch hier nur betont werden, wie revolutionär Leonardos Ideen im Vergleich mit seinen Zeitgenossen waren. Wie auch in seiner Malerei trennte er nicht zwischen den Disziplinen und verband scheinbar mühelos seine universalen Kenntnisse, hier aus den Bereichen Geometrie, Architektur und Maschinenbau.
Vermessung
Leonardos Stadtplan von Imola gilt als der älteste erhaltene Stadtplan der Neuzeit, der den Anspruch erfüllt, die Straßenzüge einer Stadt maßstabsgerecht wiederzugeben. Bereits der zeitgenössische Architekt Leon Battista Alberti, den der junge Leonardo vermutlich noch kennengelernt hat, fertigte einen Stadtplan an. Er verwendete noch keinen Hodometer. Albertis Plan ist nicht annähernd so detailliert, wie Leonardos Stadtplan von Imola.
Leonardo hielt sich im Winter 1502/1503 in Imola auf, als er den Herzog Cesare Borgia, Sohn des Papstes und Befehlshaber der päpstlichen Armee, auf seinen Kriegszügen durch Mittelitalien begleitete. Cesare Borgia bezog in der Stadt sein Winterquartier und hielt dort Hof.
Um die Straßen von Imola genau vermessen zu können, konstruierte Leonardo einen Hodometer (altgr. 'Wegmesser'). Das ist ein mechanisches Gerät auf Rädern, mit dem eine zurückgelegte Wegstrecke über ein System aus ineinandergreifenden Zahnrädern gemessen werden kann. Leonardo hat den Hodometer nicht erfunden. Der antike Architekt Vitruv beschreibt in seinen "Zehn Bücher über Architektur" (Buch 10, Kapitel 9) ein solches Gerät sehr detailliert. Vermutlich wurde der Hodometer tatsächlich bereits im antiken Rom genutzt, da erhaltene Pläne aus dieser Zeit bemerkenswert genau sind (z.B. "Forma Urbis Romae", um 200 n. Chr.). Das Wissen um die Vermessung mittels eines Hodometers ging mit dem Zusammenbruch der römischen Kultur zwischenzeitlich verloren und wurde erst in der Renaissance wiederentdeckt.

Leonardos Zeichnung gilt als der älteste moderne Stadtplan der Welt. Der Plan ist maßstabsgerecht, lediglich den Verlauf des Flusses Santerno hat Leonardo freihändig eingezeichnet

Leonardo entnahm die Konstruktionspläne einer Beschreibung des antiken Architekten Vitruv
Brückenbau
Leonardo besaß ein umfassendes physikalisches Verständnis, unter anderem zum Ableiten von Kräften. Daher fiel es ihm besonders leicht, völlig neuartige Brückentypen zu entwickeln. Leonardo war auf der Suche nach möglichst praktischen Brücken, wie sein Entwurf für eine drehbare Brücke zeigt. Die Idee war absolut neuartig und nur durch die Verbindung von Kenntnissen in Maschinenbau und Architektur denkbar, wie sie für die Renaissance typisch ist. Die Brücke war insofern sehr praktisch, als dass der Schiffsverkehr dadurch nicht behindert wurde. Näherten sich zu große Schiffe, konnte die Brücke in Richtung Ufer gedreht werden. Ebenso bei plötzlichen Sturzfluten, da diese meist Stämme und Geäst mit sich führten und dadurch Brücken stark beschädigen können.
Leonardos Brücke für Cesare Borgia
Leonardo entwarf erstmals eine Brücke, deren Glieder lediglich aus übereinandergelegten Hölzern bestanden, ohne mit Seilen, Nägeln oder ähnlichem verbunden werden zu müssen. Eine solche Brücke war auf Kriegszügen sehr praktisch, da sie ohne weitere Hilfsmittel schnell auf- und wieder abgebaut werden konnte. Leonardo konstruierte die Brücke um 1502/1503, als er Cesare Borgia ("il Valentino") für einige Monate auf einem Kriegszug durch Mittelitalien begeleitete. Cesare war der Sohn von Papst Alexander VI., und Befehlshaber der päpstlichen Armee. Der mit Leonardo eng zusammenarbeitende Mathematiker Luca Pacioli (1445-1517) berichtet davon in seinem Buch "De viribus quantitatis" (1508):
"Eines Tages stand Cesare Valentino, Herzog der Romagna und Herr von Piombino, mit seinen Truppen an einem Fluss, der 24 Schritte breit war, und fand keine Brücke und kein Baumaterial, aus dem er eine hätte bauen können, außer einem Haufen Holz, das auf eine Länge von 16 Schritten zugeschnitten war. Aus diesem Holz baute sein edler Ingenieur ohne Eisen, Seil oder sonstiges Material eine Brücke, die so stark war, dass das Heer darauf den Fluss überqueren konnte."
Vermutlich hat Pacioli die Maße gerundet, doch war die Brücke auf diese Art sicher über 10m lang. Die Leonardo Brücke ist heute ein beliebtes Holzspielzeug für Kinder und wird unter anderem an Universitäten im spielerischen Experiment demonstriert.

Über ein mechanisches Getriebe sollte die Brücke gedreht werden können, um den Schiffsverkehr nicht zu behindern

Die Brücke ist selbsttragend und besteht aus einzelnen losen Baumstämmen, die nur in dieser Art übereinander gelegt werden müssen, so dass keine Seile oder Nägel notwendig sind

Der Entwurf war ein Vorschlag für den osmanischen Sultan. Die Brücke sollte das goldene Horn überspannen. Die Dimension des Entwurfs wird durch ein Schiff klarer, das unter der Brücke eingezeichnet wurde. Es ist auch in der Draufsicht erkennbar
Leonardos Brücke für den Sultan
Das Osmanische Reich hatte 1453 Konstantinopel erobert, das heutige Istanbul. 50 Jahre später plante der Sultan Bayezid II. ein gewaltige Brücke, die den historischen Stadtkern mit den nördlichen Stadtteilen verbinden sollte. Diese waren durch einen etwa 250m breiten Meeresarm getrennt, dem goldenen Horn. Im Istanbuler Topkapi Museum ist die Abschrift eines Briefes erhalten, den Leonardo an den Sultan des osmanischen Reiches gesendet haben soll. Leonardos Brief wird auf den Sommer 1503 datiert, und steht damit im zeitlichen Zusammenhang mit der Brücke für Cesare Borgia:
"Ich, Euer Diener, habe gehört, dass Ihr beabsichtigt, eine Brücke von Stambul nach Galata zu bauen, und dass Ihr dies noch nicht getan habt, weil Ihr niemanden gefunden habt, der dazu in der Lage ist. Ich, dein Diener, weiß, wie es gemacht werden kann. Ich würde sie so hoch wie ein Gebäude bauen, so dass niemand sie überqueren könnte, weil sie so hoch ist ... Ich würde sie so bauen, dass Schiffe unter ihr hindurchfahren können, auch wenn alle Segel gesetzt sind ... Ich werde eine Zugbrücke bauen, damit ihr bis zur anatolischen Küste gelangen könnt, wenn ihr wollt. Möge Gott, dass du meinen Worten glaubst, meinen Worten glauben und in mir deinen Diener sehen, der dir immer zu Diensten ist".
In einem seiner Notizbücher fertigte Leonardo zu dieser geplanten Brücke eine Zeichnung an, der er einige Maße hinzufügte: "Brücke von Pera in Konstantinopel. 40 Ellen breit, 70 Ellen hoch über dem Wasser, 600 Ellen lang, nämlich 400 über dem Meer und 200 an Land, wo sie sich stützt." 1 Elle entsprach etwa einem halben Meter. Demnach sollte die Brücke eine Länge von 300m haben. Damit wäre sie die größte Brücke der damaligen Welt geworden. Auf Leonardos Brief ist keine Antwort des Sultans bekannt, auch gibt es keine Hinweise auf einen Aufenthalt Leonardos in Istanbul.
Michelangelos Brücke für den Sultan
Es ist bemerkenswert, dass Michelangelo, der berühmte Bildhauer und spätere Architekt am Petersdom in Rom, etwa zur selben Zeit wie Leonardo daran gedacht haben soll, eine Brücke über das Goldene Horn zu errichten. Leonardo und Michelangelo waren zu dieser Zeit in Florenz und malten für denselben Saal an zwei jeweils unvollendet gebliebenen Gemälden (Leonardos "Schlacht von Anghiari" und Michelangelos "Schlacht von Cascina"). Der vielzitierte Biograf Vasari erwähnt das in seiner Michelangelo Biografie von 1550.
"In Florenz war Michelangelo darauf bedacht, im Lauf von drei Monaten, die er dort verweilte, den Karton für den großen Saal zu vollenden. Unterdessen erhielt die Signoria drei Breves mit dem Verlangen, Michelangelo nach Rom zurückzuschicken. Daraus erkannte dieser die Wut des Papstes, und da er seiner Sicherheit misstraute, soll er sogar den Gedanken gehabt haben, nach Konstantinopel zu gehen, um dem Groß-Sultan zu dienen, der ihn durch Vermittlung einiger Franziskanermönche begehrte, um durch ihn eine Brücke von Konstantinopel nach Pera zu bauen. Aber Soderini beredete ihn, den Papst, wenn auch wider Willen, aufzusuchen, und zwar zu seinem Schutz in öffentlichem Dienst als Gesandter der Stadt".

Die Brücke entstand nach Leonardos Entwurf zur Bosporus Brücke
Stadtplanung
Eine ideale Stadt zu entwerfen, war ein typisches Gedankenspiel der Renaissancearchitekten. Bei dem Erstellen eines solchen Plans mussten derart viele Dinge bedacht werden, dass der Verstand dabei universal geschult wurde, also ganz so, wie das antike Vorbild Vitruv Architektur verstanden hatte. Wichtige Themen waren die Anordnung von Wohnbereichen, öffentlichen Plätzen und Freizeiteinrichtungen, die Verteilung von Gebäuden der Infrastruktur, Wasserleitungen, Verteidigungsanlagen u.v.m.
Leonardo hielt sich zwischen 1482 und 1499 im Herzogtum Mailand auf, ab etwa 1487 war er Mitglied des Mailänder Hofes. Die Stadt war bereits zu jener Zeit eine Metropole und gehörte mit ungefähr 100.000 Einwohnern zu den fünf größten Städten Europas. Aufgrund der dichten Bebauung und den für das Mittelalter typischen hygienischen Missständen waren Ratten allgegenwärtig. 1485 kam es dann zu einer verheerenden Pestepidemie mit vielen Toten. Unter diesem Eindruck beginnt Leonardo eigene Überlegungen zu einer idealen Stadt. Dabei ging es ihm vor allem darum, die Stadt vertikal zu gliedern und durch ein ausreichendes Kanalisationssystem und eine Regelung zur Müllabfuhr sauberer zu machen.

Leonardo wollte Abwässer über ein Kanalsystem ableiten

Hier ist zu sehen, dass Leonardo die Wege für Spaziergänger (oben) und Pferdewagen (unten) trennen wollte
Schloss Chambord
Das Schloss Chambord ist das bedeutendste und zugleich berühmteste Renaissanceschloss in Frankreich. Es wurde vom französischen König Franz I. zwischen 1519 und 1547 errichtet und befindet sich direkt am Fluss Cosson, einem Nebenfluss der Loire, die sich an dieser Stelle nur wenige hundert Meter entfernt befindet. An der Loire befinden sich zahlreiche mittelalterliche Schösser, unter anderem auch Amboise, wo sich Leonardo in seinen letzten drei Lebensjahren aufhielt.
Der König plante das Schloss als Jagdschloss. Rund um Chambord befindet sich das größte ummauerte Naturgehege Europas. Die nähere Umgebung war eine Sumpflandschaft und eignete sich aufgrund des damit verbundenen Geruchs nicht als Dauerwohnsitz. Chambord war außerhalb der Jagdveranstaltungen unbewohnt. Daher blieb es grundsätzlich unmöbliert und wurde nur bei Bedarf mit Möbeln aus den umliegenden Schlössern ausgestattet.
Auch wenn anhand der überlieferten historischen Unterlagen nicht mehr zu sagen ist, wer das Schloss entworfen hat, gilt Leonardo als der ursprüngliche Architekt. Eine damals einzigartige, äußerst ungewöhnliche Doppelwendeltreppe wird auf Leonardo zurückgeführt. Zwei Zeichnungen sollen seine Urheberschaft belegen. Darüber hinaus ist die Idee des architektonischen Entwurfs in der reduzierten Einfachheit so fantastisch, dass Chambord nur als Denkmal der Architektur schlechthin bezeichnet werden kann.


Das Schloß war ursprünglich mit einem quadratischen Grundriss angelegt. Die berühmte doppelläufige Treppe befindet sich genau in der Mitte des Hauptgebäudes und führt über alle Stockwerke hinaus zu einem turmartigen Aufbau auf dem Dach. Die nicht zum zentralen Hauptgebäude zählenden Gebäudeteile wurden nachträglich hinzugefügt

Das Schloß ist funktional unterteilt. Im zentralen Hauptgebäude befinden sich die Wohnungen des Adels (gelb). Der König hatte einen eigenen Wohntrakt (rot). Die Diener und Gehilfen wohnten in der einstöckigen Umfriedung (blau). Außerdem wurde eine Kapelle angelegt (grün)
Die berühmte Treppe von Chambord
Das Prinzip der Punktsymmetrie im Grundriss des Schlosses findet seinen Höhepunkt in der zentralen Treppe. Sie besteht aus zwei gegenüberliegenden Treppenaufgängen, die in völliger Losgelöstheit unabhängig voneinander nach oben streben. Die beiden Treppenläufe können dabei nie zusammenlaufen. So ist es möglich, dass zwei Personen dieselbe Treppe zur selben Zeit hinaufgehen, ohne sich je zu begegnen, obwohl sie sich stets auf derselben Höhe befinden. Einen derartigen Entwurf hatte es in der Architektur bis dahin nicht gegeben.
Das Prinzip der zwei aufwärtstrebenden Kurven ist so wunderbar, dass in der Fachwelt kein Zweifel daran besteht, dass nur Leonardo die Treppe entworfen haben kann. Die Idee verbindet die, ihrer Natur nach durch bewegungslose Ruhe charakterisierte Architektur mit einer sonst nur vom Maschinbau bekannten Dynamik. Sie überrascht mit der Erkenntnis, eines jener Symbole zu sein, die universale Gesetze auf ein fundamentales Prinzip vereinfachen. Anziehungskraft und Fliehkraft sorgen für das Gleichgewicht einer solchen Bewegung, die sich sowohl im Großen in der Bewegung der Planeten um ihre Sonne, als auch in der kleinsten Einheit des Leben finden lässt, der DNA.

Die berühmte Treppe war in ihrer Zeit absolut neuartig. Sie befindet sich im Zentrum des zentralen Hauptgebäudes

Das Schloss wurde unter Franz I. erweitert. Das besondere an dem ansonsten unauffälligen Anbau ist eine Treppe, die halb außen und halb innen liegt. Es handelt sich nicht um eine doppelläufige Treppe, sondern um eine normale Wendeltreppe. Da sie optisch stark der Treppe in Chambord ähnelt, wird auch hier davon ausgegangen, dass sie von Leonardo entworfen wurde
Die beiden Treppenaufgänge sind so angeordnet, dass sich immer zwei gegenüberliegende Stufen auf derselben Höhe befinden, wodurch sich die zwei Treppen nie berühren können (Mouseover/Tap). Eine sich um einen Mittelpunkt gleichmäßig nach oben bewegende Kurve wird Helix genannt. Da es sich hier um zwei Kurven handelt, wird von einer Doppelhelix gesprochen. Diese Form kommt in der Natur häufig vor, z.B. hat DNA ebenfalls die Form einer Doppelhelix. Auch Planeten bewegen sich in dieser Form um ihre Sonne

Die vier separaten Aufgänge überschneiden sich nicht

Hier sind es nicht vier. sondern zwei Aufgänge, die einander nicht kreuzen

Die Scala Momo
Die Scala Momo (ital. 'Treppe Momo') ist eine imposante doppelläufige Treppe in den Vatikanischen Museen in Rom. Sie wurde von dem italienischen Architekten Giuseppe Momo (1875–1940) als eine moderne Interpretation der Treppe von Schloß Chambord entworfen. Auch sie führt über zwei voneinander getrennte Spiralen nach oben. Beide Treppenaufgänge kreuzen sich nie. Die Treppe ist heute eine Touristenattraktion.
Der zur Entstehungszeit der Scala Momo regierende faschistische Diktator Benito Mussolini (1883-1945) förderte aktiv die Erinnerung an Leonardo da Vinci, um das italienische Nationalbewusstsein zu verbessern. Er wurde nicht müde, vor allem die ingenieurtechnischen Errungenschaften Leonardos hervorzuheben, speziell Leonardos Verdienste in der Waffentechnik, dem Flugzeug- und U-Bootbau. Insofern war die 1932 fertiggestellte Scala Momo Ausdruck eines neuen italienischen Nationalbewusstseins.
In demselben Gebäude existiert eine weitere Wendeltreppe, die 1505 von dem mit Leonardo eng verbundenen Architekten Bramante realisiert wurde. Auch wenn verschiedentlich behauptet wird, sie wäre wie die hier zu sehende Scala Momo doppelläufig, handelt es sich jedoch um eine einfache Wendeltreppe.
Das Rätsel von Chambord
Der Grundriss des Schlosses weist einige Besonderheiten auf, die darauf schließen lassen, dass Schloss Chambord anders geplant war, als es sich heute darstellt.

Schloss Chambord, Etagenplan des Zentralbaus
Auf jeder der drei Etagen gab es 8 Wohnungen, mit je einem großen Zimmer, einem Vorraum und einem Umkleidezimmer. Vier Wohnungen befanden sich in den Türmen (blaue Flächen), vier weitere in den Ecken des Gebäudes (Mouseover grüne Fläche). Der Mittelpunkt der Türme befindet sich genau in den Ecken des quadratischen Hauptgebäudes (rote Linien). Eine große Treppe befindet sich in der Mitte des Gebäudes (grüner Kreis), das von zwei großen Korridoren durchzogen wird, die die Form eines griechischen Kreuzes bilden (gelbe Fläche). Der Durchmesser der Treppe entspricht ziemlich genau einem Fünftel der Breite der Etage (Mouseover, gestrichelte Linien)

Obwohl der Grundriss auf den ersten Blick symmetrisch erscheint, weicht die Anordnung der Wohnräume davon ab. Genau drei Räume sind gleich ausgerichtet (grün), nur ein vierter nicht (rot)

Hier werden die die Abfallschächte markiert, die die Türme senkrecht durchziehen. Sie sind grundsätzlich im gleichen Muster angeordnet (grün), nur ein Schacht passt nicht ins Muster (rot). Er müsste sich auf der anderen Seite des Turms befinden. Dafür muss er 240° um den Mittelpunkt des Turms gedreht werden, also 2/3 eines Kreises (Mouseover)





Wird das rechte obere Viertel des Grundrisses um 180° gewendet, ergibt sich ein stimmiges Muster sowohl der Schächte, als auch in der Anordnung der Wohnräume (Mouseover)





Nun wird die ursprüngliche Idee des Entwurfs klar: Die vier Ecken des Zentralbaus wurden um die zentrale Treppe herum gedreht (Mouseover), es handelt sich also um Punktsymmetrie. Die These konnte durch elektronische Messverfahren bewiesen werden. So wurden im rechten oberen Bereich zugeschüttete Teile des Fundaments entdeckt, bei dem der Kanalschacht so positioniert ist, wie er aufgrund der angenommenen Punktsymmetrie aus Abb. 3 zu erwarten wäre



Die Ursache für die erst nach Baubeginn vorgenommene Planänderung, liegt in einer außen am Gebäude verlaufenden, offenen Galerie. Sie sollte den später hinzugefügten Königstrakt rechts mit dem zentralen Hauptgebäude verbinden (blaue Linie). Bei dem ursprünglichen Plan hätte ein solcher Gang direkt durch einen der Wohnräume geführt (rote Linie). Bzw. hätte dieser Raum verkleinert werden müssen. Das jedoch war aus hofpolitischen Gründen nicht möglich. Doch durch die 180° Wendung des Grundrisses in dem Bereich wurde ein Gang geschaffen, über den der König in seinen Wohnbereich gelangen konnte (grüne Linie)
Leonardos dynamische Idee von Architektur
Durch Grabungsarbeiten in jüngerer Zeit konnte nachgewissen werden, dass Schloss Chambord auf den Überresten einer mittelalterlichen Burg entstanden ist. Die vier Türme an den Ecken des Hauptgebäudes entsprechen in Position und Größe dem Fundament des Vorgängerbaus. Der quadratische Grundriss mit vier Ecktürmen war typisch für mittelalterliche französische Burgen.
Hinweis
Für die folgenden Skizzen wurde der korrigierte Grundriss mit der ursprünglich geplanten Anordnung der Räume verwendet. Für die dreidimensionalen Abbildungen wurde die Höhe der Etagen größer dargestellt, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Die Höhe der drei Etagen des Schlosses (ohne Dachaufbauten) ist genau halb so groß, wie die Seitenlänge des quadratischen Teils des Hauptgebäudes.
Die drei Kreise von Schloss Chambord
Der Grundriss des Hauptgebäudes von Schloss Chambord lässt sich in drei Kreisen strukturieren, die von außen nach innen verlaufen (bzw. umgekehrt):
- die vier Türme bilden einen äußeren Kreis
- die vier großen Räume einen inneren Kreis
- die zentrale Treppe schließlich den innersten Kreis


Die vier Türme (Mouseover) befinden sich auf dem Fundament des Vorgängerbaus. Die Anordnung der Abwasserschächte (blau) ist punktsymmetrisch


Die Abgrenzung der vier Wohneinheiten in den Türmen von denen im quadratischen Zentrum wird durch die schrägen Ecken deutlich (Mouseover, farbige Linien). Die vier großen Räume des Zentrums (farbige Rechtecke) befinden sich in einem gedachten Kreis um das Zentrum (schwarzer Kreis). Werden die Räume um den Mittelpunkt gedreht, bilden die schrägen Ecken der Wohneinheiten in den Türmen vier Tangenten des Umkreises um die vier großen Räume




Wird die Kreisbewegung in den dreidimensionalen Raum überführt ergibt sich eine spiralenförmige Aufwärtsbewegung (Mouseover). Schloss Chambord hat drei Hauptetagen (ohne Dachaufbauten; graue Fläche, schwarz/weißer Streifen). Das heißt, die Rotation der vier Räume ist nicht vollständig, sondern wird bei drei Etagen nur zu 3/4 durchgeführt

Die spiralenförmige, nach oben strebende zentrale Treppe ist in ihrer Richtung klar definiert. Sie rotiert im Uhrzeigersinn mit 52 Stufen für jede der drei Etagen (Mouseover, hier nur 30 Stufen auf drei Etagen, um die Anschaulichkeit zu verbessern)

Vor dem Hintergrund des bisher gezeigten, liegt es nahe, alle Erkenntnisse in einer Darstellung zu vereinen. Dies muss dann die Grundidee von Leonardos Entwurf sein (Mouseover). Fraglich ist möglicherweise die Drehrichtung der um den Mittelpunkt rotierenden Elemente. Obwohl die Treppenstufen an sich im Uhrzeigersinn aufwärts streben, macht es im Gesamtbild Sinn, sie entgegen dem Uhrzeigersinn rotieren zu lassen. Dafür spricht die Anordnung der Abwasserschächte im äußersten Kreis der vier Türme. Ihre Position impliziert eine Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn.
Leonardos Vorliebe für Spiralen
Es konnte gezeigt werden, dass die Idee zum Entwurf von Schloss Chambord Leonardos Faszination für spiralförmige Bewegungen widerspiegelt. Das ist insofern überraschend, weil die Architektur stets ruhende, also statische Gebäude erschafft. Für Leonardo waren Spiralen der universale Ausdruck einer Bewegung. Als Maler aber auch als Erfinder und Naturwissenschaftler lässt sich Leonardos Wirken als Untersuchung der Bewegung verstehen. Das lässt sich in seinen Gemälden, aber auch in seinen Erfindungen und naturwissenschaftlichen Skizzen zeigen.

Hier sollte eine Spirale dazu benutzt werden, in den Himmel aufzusteigen

Die Figurengruppe ist in der Form einer aufwärtsstrebenden Spirale angeordnet

Der Körper des Täufers bildet eine spiralförmige Aufwärtsbewegung. Sein rechter Arm ist im rechten Winkel angeordnet. Zwei Finger der linken Hand berühren auf der Höhe seines Herzens seine Brust

Auf der rechten Seite werden Flügelscharauben dargestellt, die sich spiralförmig um ihre Achse drehen
Das größte Vergnügen ist die Erkenntnis
Quellen
Pracht und Prunk an der Loire: Schloss Chambord, Dokumentarfilm, 2015 (Erstausstrahlung auf dem Sender Arte)
Frank Zöllner, Leonardo, Taschen (2019)
Martin Kemp, Leonardo, C.H. Beck (2008)
Charles Niccholl, Leonardo da Vinci: Die Biographie, Fischer (2019)
Johannes Itten, Bildanalysen, Ravensburger (1988)
Frank Zöllner/ Johannes Nathan, Leonardo da Vinci - Sämtliche Zeichnungen, Taschen (2019)
Vitruv, Zehn Bücher über Architektur, Anaconda (2019)
Besonders empfehlenswert
Marianne Schneider, Das große Leonardo Buch – Sein Leben und Werk in Zeugnissen, Selbstzeugnissen und Dokumenten, Schirmer/ Mosel (2019)
Leonardo da Vinci, Schriften zur Malerei und sämtliche Gemälde, Schirmer/ Mosel (2011)
Nobody is perfect - das gilt auch für nicofranz.art!
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