Nico Franz

1981 Cottbus, DE

Das ist keine Neonlampe, 2018

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Das ist keine Neonlampe, 2018

Bildbeschreibung

Wir sehen eine quadratische schwarze Fläche. Horizontal und vertikal zentriert wird ein bläulich leuchtendes Objekt in waagerechter Position dargestellt. Augenscheinlich stellt es eine Neonlampe dar. Diese hat eine Breite von 4/5 der gesamten Bildfäche, eine Höhe von 11/1000 der Gesamthöhe und ist an den Ecken abgerundet. Betrachtet man die Neonlampe aus der Nähe stellt man fest, dass sie nur in groben Zügen umrissen ist. Sie besteht aus lediglich fünf übereinander gelegten Schichten, wobei die Schichten von der Mitte ausgehend zum Rand hin dunklere Blautöne annehmen. Um den Leuchtkörper herum wird die Umgebung dezent von einer drei-stufigen bläulichen Corona illuminiert.

Folge dem Licht, denn es folgt dir nicht

Nico Franz überlieferter Ausruf beim ersten Anblick seines Werkes

Bilderläuterung

Wie durch den Bildtitel „Das ist keine Neonlampe“ bereits deutlich wird, steht dieses kopistische Meisterwerk in der Tradition des französischen Surrealisten René Magritte (1898-1967), konkret seinem Werk „La Trahison des Images“. Der Stuttgarter Kopist Nico Franz erweitert hier die Bedeutungstiefe des Fantastischen indem er Magrittes ursprüngliche Fragestellung von Illusion und Wirklichkeit modernisiert. Ist Malerei von Gegenständlichen doch immer nur Reflexion von Licht und damit auch der visuellen Wirklichkeit kehrt Nico Franz diesen Vorgang um und stellt der auf Reflexion basierenden Malerei die Malerei als Quelle des Lichts und somit als die Wirklichkeit selbst gegenüber.

Freilich nicht ohne der Form in ihrer Beliebigkeit einen Namen zu geben. Der augenzwinkernde Titel soll somit dem Betrachter einen Zugang zur Wahrheit hinter der Wirklichkeit eröffnen, ihm die Illusion bewusst machen, ihn anregen nicht die Wirklichkeit mit Reflexionen zu imitieren, sondern das Licht selbst selbst zu malen und damit dem professionellen Betrachter einen direkten Weg zur Erleuchtung aufzuzeigen, die er – und das ist der amüsante Charakter dieses Werkes – ohne Zweifel auf anderen, weniger aufwändigen Wegen hätte erlangen können.